TOD – FORMWANDLUNG – UNSTERBLICHKEIT
Die Kunstformen des Malers Klaus-Peter Wieseckel
ãDer Tod
ist nur eine optische TŠuschungÒ lautet ein berŸhmtes Statement von Albert Einstein. Ja,
vielleicht ist es so.
Aber was
ist schon keine
optische TŠuschung?
Was ist denn Wirklichkeit? Der Tisch? Die TŸr?
Eine
Ansammlung mehr oder weniger trŠg sich bewegender MolekŸle der jeweils
verwendeten Werkstoffe, die uns einreden, sie seien standfest: Auch der Tisch ist eine optische TŠuschung.
Ganz
wesentliche Teile seiner Welt schafft sich das Ego durch die eigene
Wahrnehmung, die von †berlieferung, Spiegelung und dem Willen zur Schšnsicht
determiniert wird.
NatŸrlich
wŠre nicht recht lebensfŠhig, wer die Welt und ihre stofflichen Gesetze immer
auf Neue hinterfragen wollte. Wir brauchen die VerlŠsslichkeit der
abgesprochenen Bilder und Begriffe, um uns einigerma§en gesichert bewegen zu
kšnnen. Und, der Natur sei Dank, in den meisten FŠllen leben wir zwischen den
Mauern jenes trŸgerischen Haltes, den wir Wahr-Nehmung nennen, recht gut
ausbalanciert.
Was aber,
wenn die Balance fragwŸrdig wird? Was, wenn das WAHR-genommene sich nur als
jeweils und zeitweise Wahres herausstellt? Wenn sich zeigt, dass der
schšpferische Wunsch, Recht zu haben, das MEINIGE zu sehen, Vater des Gedankens
ist?
Ein altes
Problem, in der Philosophie grŸndlich von allen Seiten hin und her betrachtet.
Wo endet das ãreineÒ, das objektive PhŠnomen? Und wo beginnt die
unbemerkt-gestalterische Kraft meines Wollens?
Wie steht
es zum Beispiel damit, wenn wir uns verlieben? Die Formwandlung durch den Eros
– geschieht sie nur mit unserer Person, oder lassen wir sie auch dem
GegenŸber angedeihen, voll der Hoffnung, seine/ihre innere Form mšge genau so
wundervoll und erstrebenswert sein wie die Šu§ere?
Es gibt Menschen,
fŸr die ist der Vorhang zwischen der sichtbaren und der anderen, der
unsichtbaren Seite des Seins ganz dŸnn, sie durchschreiten ihn mŸhelos,
berichten dichtend, musizierend, malend, gestaltend von anderen mšglichen
Perspektiven des Sehens und Verstehens.
Diese
Berichte kšnnen wir KUNST nennen, sie kšnnen aber auch Traum hei§en oder Verwandlung.
Sie lehren uns - die wir gewšhnlich in der DualitŠt von wahr und unwahr
gefangen sind - einen dritten Ansichtspunkt gewinnen: Den des AUSSERDEM NOCH M…GLICHEN.
So kšnnte
RŸckkehr beginnen in das paradiesische Reich der Gšttlichen Ganzheit, aus dem
wir einst entlassen worden waren. Entlassen in ein Leben unter dem lehrreichen
Koordinatensystem der Erkenntnisse – aus dem nur allzu bald ein
herrisches Regime wurde.
Und so
hei§t es, zwischen Einerseits und Andererseits die Mitte zu finden, die Nabe,
den mittleren Punkt, um den herum das Schicksalsrad sich leichthin und
gleichgewichtig drehen kšnnte.
Dort, wo
einst alle GegensŠtze zusammenfallen wŸrden, da hoffe er GOTT zu erblicken, bekannte der
Theologe Nikolaus von Kues im 15. Jahrhundert.
Uns
Irdischen wird das Leben umso schwerer, je mehr wir die Welt ins Zweigeteilte
absinken lassen: Gut oder schlecht, schšn oder hŠsslich, entweder – oder;
die Begriffe fallen wie Richtschwerter Ÿber unser und unseres NŠchsten Haupt.
bedachten
Vielfalt des Mšglichen besteht.
Nicht
anders ist es beim Betrachten der Bildwelt von Klaus-Peter Wieseckel.
Je weiter
wir uns lernend entwickeln, desto mehr Grauwerte akzeptieren wir im Muster des
Lebens und des Sterbens, ja, wir verstehen irgendwann, dass der wirkliche
Reichtum aus der achtsam
Gut so,
denn das Leben in diesem Jahrtausend wird mehr und mehr abhŠngig vom
freiheitlichen Bedenken und Zulassen dieser VIELFALT, die den Standpunkt des
Betrachtenden umringt wie der Verkehr den glŠsernen Beichtstuhl mitten am
PlŠrrer im Janni-Zyklus.
Unsere
Weltsicht verschšnert sich durch die (trainierbare) FŠhigkeit, das
Wahrgenommene vom Ego, seinen Vorgaben und Vorbehalten, weitgehend trennen zu
kšnnen.
Vielfalt
statt Einfalt – so ist das.
Das
menschliche Wissen und Erkennen, lehrte der Naturwissenschaftler und Philosoph Blaise Pascal,
gleiche einer KUGEL. Je mehr sie wachse, desto mehr BerŸhrungspunkte mit dem
Unbekannten gewinne sie dazu. Und also auch, so mšchten wir hinzufŸgen, desto mehr
Mšglichkeiten neuer Illusionen, neuer MissverstŠndlichkeit – aber auch
spannenden Dazulernens. Ein anderer Blick auf Vieles, erst recht auf die Kunst
in ihrer Freiheit von Konvention.
Das UNBEKANNTE.
Und also: Der gro§e Unbekannte: Der TOD. Ein Gang auf die andere Seite der
Wahrnehmung? Endliche EnthŸllung alles bisher Unbegreiflichen? Begreiflichkeit
– aber doch wohl nicht in einem haptisch-sicherstellenden Sinn?
Halten wir
fest: Der Tod scheint der Gang des ICH, des WESENSKERNES zu sein Ÿber die irdischen
Begrenzungen des Ego und seiner wollenden Teil-Wahr- nehmung hinaus. Ein Gang,
der endlich und endgŸltig wegfŸhrt von schšnfŠrbenden Illusionen und
antipathischen oder sympathischen Spiegelungen.
Einstweilen
haben wir nur Denkmodelle, Arbeitsbegriffe im Blick auf das dunkle, nie
gesehene Reich des Todes. GOTT lautet zum Beispiel ein Arbeitsbegriff, ERL…SUNG ein anderer. RŸckschau,
Wiedergeburt. FORMWANDEL. Alles vorlŠufige Formulierungen.
ãWir sehen
jetzt durch einen dunklen Spiegel in einem dunklen WortÒ schreibt Paulus im Korintherbrief.
Und im Buch
Hiob steht: ã... nachdem diese meine Haut zerschlagen ist, werde ich ohne
mein Fleisch Gott sehen.Ò Ohne mein Fleisch - das hei§t doch wohl, ohne die Befindlichkeit des
Leibes und ohne die Parteilichkeit des Ego?
Aber wie
wird sie geschehen, die Verwandlung, die Wandlung, ja, die FORMWANDLUNG vom
Fleischlichen ins ins diffizile HimmelsmolekŸl?
Wie werden
wir zum zart tšnenden Bestandteil des Reigens seliger Geister?
ãDes
Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muss es.
Ewig wechselnd. -
Seele
des Menschen, wie gleichst du dem Wasser,
Schicksal
des Menschen, wie gleichst Du dem Wind!Ò
Solche
Worte fand Goethe, um zu beschreiben, an was er glaubte: An wiederholte Leben
der Seele in wechselndem irdischen Kleid; im engsten Kreis begleitet von
wiederkehrenden SchicksalsgefŠhrten, die miteinander und aneinander lernen
dŸrfen, die groben Kleider des Ego abzustreifen.
ãAch,
Du warst in abgelebten Zeiten,
meine
Schwester, meine FrauÒ bekannte er der Frau von Stein.
Klaus-Peter
Wieseckel ist Buddhist, als solcher Ÿberzeugt von wiederholten
Erdeninkarnationen. FŸr ihn gibt es eine hinter aller TŠuschung stehende WIRKLICHKEIT
DER PERSON (wir
kšnnen sie ebenso ICH nennen oder, wie schon gesagt, Wesenskern, sehr im Unterschied zum Ego), die
nach dem Tod ein erweitertes Bewusstsein von sich und damit Einsichten in das
eben beendete Erdenleben erfŠhrt – Einsichten, die in der Wiederholung zu
weiterer Reife fŸhren werden.
Aus
diesem Denken heraus kšnnen Sie den Zyklus Drei Leben der Janni Friekig vielleicht nachvollziehen; Janni,
die, ohne Wechsel des Geschlechtes, in drei Inkarnationen zu sehen ist, immer
hšher schwingend, immer mehr im Einklang mit der geistigen Welt, wie sie,
oder besser, wie Klaus Peter Wieseckel diese sieht. Wie viel Ironie (zum
Beispiel gegenŸber esoterischem Krims-Krams, den es natŸrlich auch gibt) und
wie viel Ernsthaftigkeit dabei beteiligt sind, vermag ich nicht zu sagen
– vermute aber, dass hier tiefe, letzte Fragen versteckt sind hinter
surrealen Suchbildern und ja, auch hinter ein bisschen Zynismus, den Wieseckel
seinen Humor nennt:
ãHumor
ist mir einfach deshalb sehr wichtig, weil er die ernsteste Sache der Welt ist.
Er kann Kanten anrunden oder auch zuspitzen.Ò
Vielleicht
kšnnen Sie nun, nach diesen †berlegungen und bei wiederholter Betrachtung der
Bilder, Klaus Peter Wieseckels gro§e Sehnsucht nach dem Zustand des SATORI ahnen, ein Zustand jenseits aller Grenzen
des Ego.
FŸr
gewšhnlich denken und hoffen wir, diesen Zustand in SexualitŠt und Verliebtheit
zu erreichen. Das gelingt auch mehr oder weniger gut – bis wir aus der
Selbstberauschung erwachen. Und dann beginnt erst die wahre, die mŸhsame, die
schmerzhafte Liebe.
Wieseckel
malt in diesem Sinn Passionen (im Sinn einer Gleichzeitigkeit von Leidenschaft
und Leid): Das Leiden an der Unvollkommenheit irdischen Lebens, die in der
ewigen Divergenz von Utopie und RealitŠt manifestiert ist, und den
leidenschaftlichen Ruf nach einer Liebe, in der die so ersehnte Er-lšsung der
GegensŠtze zauberhafte wirkende Wirklichkeit wird.
So
wird aus ihm der UMTRIEBENE, der immer wieder der Schmerz der EnttŠuschung als Preis des ewig neuen
Versuchs erlebt:
ãDer
TodÉ und das MŠdchen, das Lied der Liebe und die Gnade, deren Protagonist der
Umtriebene ist, handeln vom materiell Ungesicherten, Hauslosen, seiner
erfahrungsbedingten SouverŠnitŠt (bei Jannis Beichte), aber auch seiner stŠndigen
Verletzbarkeit.Ò
Der Zyklus ãAspern – Sommer of LoveÒ legt davon Zeugnis ab.
Andererseits:
Auch gescheiterte Versuche haben eine vermutete Wahrheit als Hintergrund:
WIRKLICHKEITEN
KLEIDEN SICH MIT SICHTBARKEIT.
Der Titel,
den Klaus-Peter Wieseckel dieser Zusammenfassung seiner Arbeiten gab, spricht
einerseits vom Zweifel an allgemein gŸltiger Wahrnehmbarkeit, vertraut
andererseits aber auf das Vorhandensein von Wirklichkeiten, die diesen Namen
verdienen. Wirklichkeiten, die von den momentanen Erscheinungsformen verhŸllt
sind und denen wir nŠher kommen mšchten.
Der Tod ist
eine solche Wirklichkeit. Die erlšsende Liebe ist eine solche Wirklichkeit
– beide Male gleichen sich deren diesseits wahrnehmbare
Erscheinungsformen: ANGST – EINVERST€NDNIS - L…SUNG - WANDLUNG.
Deshalb ist
der Tod insofern eine optische TŠuschung, als danach Formwandlung der Seele
geschieht. Vielleicht zum Beispiel ist er der Zustand, aus welchem heraus wir
dann Gott sehen – will sagen, den wie auch immer ausgeformten
Gottesbegriff revidieren dŸrfen in jener rŠtselhaften Mitte, wo die GegensŠtze zusammenfallen in
einem Meer von Wunschlosigkeit.
Wandlung im
Todeserleben wŠre also vielleicht die Zersplitterung der bisherigen Optik, des
Spiegels, der je nur das eigene Bild, im Fleisch zurŸckwarf und es uns als gŸltige
Wahrheit andiente.
Wie sehr
haben wir geschŠtzt, was wir sehen wollten, wie schwer fŠllt uns der Abschied davon!
Wie haben
wir gefŸrchtet und gemieden, was uns als Leid begegnete!
Der Tod ist
ein Erlšser, weil er wunschlos macht. Hoffen wirs.
Doch wie es
scheint, gibt es †bergangsstadien – die TotenbŸcher verschiedenster
Kulturen schildern das – in denen wir, soeben gestorben, gezeigt bekommen
und verstehen, was in diesem Leben geschah; so wie man aus einem Traum aufwacht
und fŸr den Bruchteil einer Sekunde noch alles wei§ und alles, aber auch ALLES verstanden hat.
Wieseckels
Gestalten taumeln durch solche Stadien der Einsicht, vielleicht auch Belehrung:
Der Zyklus ãKinder der DŠmmerungÒ handelt davon. Preta Loka, Kamaloka, Purgatorium oder
– christlich – Fegefeuer sind einige der Bezeichnungen fŸr einen
Zustand leid- und reuevollen Erkennens und Lernens.
Der
KŸnstler, der diese diese Welt im NahToderleben durchwandert, und sich UMTRIEBENER nennt,
erlebt sich als den MŠdchenhŸter, ein Flugwesen, Greifvogel - beflŸgelt zwar, aber eben auch
ein JŠger, der nun die Beute sorgenvoll bewachen muss. (Der Namensheilige
dieses Klaus – der Bischof Nikolaus, rettete ja tatsŠchlich MŠdchen vor dem sozialen Abstieg.)
Die Seelen,
denen der Umtriebene begegnet, erlebt er als zunŠchst desorientiert, ratlos, vielleicht aber
erlebt er sich so in ihnen, und so mischen sich rauschhafte Halluzination und
seherische Vision in diesen Bildern.
(Interessant
auch die gleiche Verortung zur gleichen Zeitigkeit – aus Filmen kennen wir das, etwa aus Cocteaus
berŸhmtem OrphŽe
: Dass die Toten des Zwischenreichs unerkannt unter den Lebenden wandeln.
Am Ende
Erlšsung? Wieseckel zeigt eine neue Chance, den Weg in den lichten Kanal, der
Geburt bedeutet. Schon bindet die Silberschnur die schwebenden Seelen an die
elterliche Vereinigung: ãKunst soll fŸr mich Wirklichkeit vermitteln, Leben
vermitteln, und Gedanken, die noch in der Schwebe sind.Ò
Die
Idyllen, die Wieseckel in seinen Landschaften schaffen will (und oft nicht
schaffen kann, weil sich ihm die Attribute der Technisierung in Form von
†berlandleitungen, IndustrieRuinen, AutobahnbrŸcken usw. in den Weg werfen),
wŠren, wenn sie denn zustande kŠmen, wohl Orte der Herzensruhe, kurzfristig
schwebender, liebender Ein-Tracht.
Wir sagten schon: ãAspern –
Sommer of LoveÒ zeigt
diesen Traum von einer kreatŸrlichen NatŸrlichkeit, in der Liebe ohne
Beschwernis gelingen kšnnte. Wo Liebe sich ganz einfach, wie im Paradies, ganz
ohne AUS-EINANDER-SETZUNG (=DualitŠt) leben lie§e. Doch nicht nur unsere Erfahrung,
auch das Tagebuch
dieses Sommers zeigt,
dass menschliche Paradiese endlich sind.
Die
bestŠndigen Formen der Liebe sind hart zu erringen und bedingen den (schweren,
weil ungern geleisteten) Verzicht auf egoistische Spielereien in allen ihren
Variationen.
Und so
nennt Klaus Peter Wieseckel die REIBUNG als wesentlichen Motor, zunŠchst seiner
Arbeit, aber darŸber hinaus - so verstehe ich ihn - auch des Lebens:
ã Die
zeit- und gesellschaftskritische Dimension meiner É Arbeit rŸhrt nun daher,
dass ein Individuum fŸr mich am Zeitort seiner Geburt wie am Ausfallen (=Zustand) seines
geistig-sozialen Umfeldes ma§geblich selbst beteiligt ist und sich É gerade
deshalb diesem Umfeld gegenŸber nicht in passiver Ignoranz taub stellen,
sondern sich zur BewŠltigung mit ihm auseinandersetzen sollte.Ò
Verwandlung,
Wandlung der Form als Weg in die UNSTERBLICHKEIT, gemeint als Erlšstsein, Gelšstsein
von Absichten und EnttŠuschungen.
Zweitens:
Unsterblichkeit im Sinne einer BEFREIUNG AUS DER DUALIT€T.
Unsterblichkeit
drittens als leid- und leibloses Aufgehen in den kaum beschreiblichen
Dimensionen einer allumfassenden Liebe.
Oder, mit
den Worten des gro§en Theologen Karl Rahner gesagt:
ãIch glaube, dass das
Geheimnis, das wir GOTT nennen, fŸr uns ist und nicht gegen uns.Ò
Danke fŸr
ihre Aufmerksamkeit.
NŸrnberg,
1.12. 2012 ©Barbara Bredow
Peter
Handke: Ich glaube an die Orte...
Ich
glaube an die Orte, nicht die gro§en, sondern die kleinen, die Unbekannten ...
Ich
glaube an jene Orte, ohne Klang und ohne Namen, bezeichnet vielleicht dadurch,
dass dort nichts ist,
wŠhrend Ÿberall ringsherum etwas ist. Ich glaube an die Kraft jener Orte, weil dort nichts mehr und noch nichts geschieht.
Ich
glaube an die Oasen der Leere, nicht abseits, sondern inmitten der FŸlle hier.
Ich bin
gewiss, dass jene Orte, auch gar nicht leibhaftig betreten, immer neu fruchtbar
werden, schon mit dem Entschluss des Aufbruchs und mit dem Sinn fŸr den Weg.
Ich werde
dort nicht verjŸngt werden. Wir werden dort nicht das Wasser des Lebens
trinken. Wir werden dort nicht geheilt werden. Wir werden dort keine Zeichen
sehen. Wir werden dort einfach gewesen sein.
Wir
werden auf einem StŸck verrotteten Bohlenwegs, an in der Wildnis verrostenden Teppichstangen
vorbei, dort hingegangen sein.
Wir
werden an jenem Ort, auf den Fundamenten der Leere, einfach die Verwandlung der
Dinge gesehen haben – in das, was sie sind.
Ich
brauche diese Orte, ich sehne mich nach ihnen. Und was will meine Sehnsucht? Nichts
als BesŠnftigung.